Werni Iten & Geri Gisler

In der Serie über langjährige aktive Mitglieder hat das Presse-Team von theater unterägeri zwei fleissige Helfer interviewt, die seit 42 bzw. 30 Jahren unseren Verein unterstützen. Es sind das Werni Iten Schwänder und Geri Gisler vom Wyssenbächli. Weil sie meist gemeinsam anzutreffen sind, haben wir sie auch gemeinsam befragt.

Werni und Geri, wer seid ihr?

Werni: Ich bin Werner Iten von der Schwändi, auch Schwänder genannt, Jahrgang 1951, seit 37 Jahren mit Brigitte verheiratet, Vater von 3 Kindern und 4-facher Grossvater. 

Geri: Ich bin Geri Gisler vom Wyssenbächli, Jahrgang 1943, seit 50 Jahren mit Rosmarie verheiratet, Vater von 3 Kindern und 3-facher Grossvater.

Wie lange seid ihr in unserem Verein dabei und bei welchen Aufgaben habt ihr bis jetzt mitgewirkt?

Werni: 1976 kam ich zum theater unterägeri. Zuerst spielte ich auf der Bühne. Ab 1985 half ich in der Bühnenmannschaft mit und das mache ich bis heute. 

Geri: Ich startete 1988, nachdem mich Werni zu später Stunde bei der Eröffnung des Blumenladens Löhri überredete, beim theater unterägeri mitzumachen. Und bis heute habe ich es nicht bereut. Wie Werni war ich ebenfalls auf der Bühne und bis heute helfe ich in der Bühnenmannschaft mit. Während den Aufführungen findet ihr uns übrigens oft in der Küche. Auch da helfen wir mit.

Ihr seid beide in der Vergangenheit auf der Bühne gestanden. Wisst ihr noch, wann es das erste Mal war, bei welchem Stück, und was daran speziell war?

Werni: 1976 spielte ich Rüegg (en Polizischt) im Stück „Tante Jutta aus Kalkutta“. Speziell war, dass es das erste Mal war. Ich war damals 25 Jahre alt und so öppis vo närvös gsi.

Geri: Das war 1989 im Freilichttheater „Katharina Knie“ im Birkenwäldli. Werni und ich waren mit Karl Bamert drei Stallburschen. Speziell war, dass wir einen lebenden Esel dabei hatten. Werni und ich holten den Esel immer kurz vor der Vorstellung in Oberägeri ab. Und dieser Esel tat meist genau dann bockig, wenn wir knapp an der Zeit waren. Wir haben noch nie so viele Zuckerwürfel verbraucht. Aber wir hatten unseren Einsatz nie verpasst. Das lag aber vermutlich am Esel. Der hatte seine erste Probe erst kurz vor der Première. Werni meinte immer, dass dieser Esel besonders intelligent sein muss.

Welches war denn die schönste Theatersaison für euch, mit welchem Stück und welcher Rolle?

Dazu können wir gemeinsam antworten. Es waren die zwei Freilichtaufführungen „Katharina Knie“ im Jahr 1989 und „Jedema“ im Jahr 2011. Unsere Rollen in „Katharina Knie“ kennt Ihr ja bereits. Im Jedema spielten wir die Senftenträger und Wächter. Die grosse Inszenierung, die Atmosphäre, draussen unter freiem Himmel zu spielen und die Herausforderung für das Bühnenteam waren fantastisch.

Welches Theaterstück würdet ihr gerne von unserem Verein auf der Bühne sehen?

Uns haben immer die so genannten „Buure Schwänk“ gefallen. Ein schönes Beispiel war die Aufführung 1979 „De Chrigel, de Köbel und de Sepp (s’Härz am rächte Fläck). Da konnte man einfach von Anfang bis zum Ende nur lachen. Das würden wir gerne wieder einmal auf der Bühne sehen.

Wie hat sich unser Verein während eurer Zeit verändert?

Uns freut aktuell besonders, dass wir viele neue junge Leute auf und neben der Bühne haben. Sonst konnten wir besonders die Veränderung im Bühnenbau mitverfolgen. In der Spielzeit in der Aula bauten wir die Bühne meist im Foyer auf. Das Material schnitten wir dann meist direkt vor Ort zu und die Zeit war immer sehr knapp. Auch mussten wir die Bühne während den Spielterminen mehrmals ab- und wieder aufbauen, weil zwischendurch andere Anlässe in der Aula stattfanden. 

Der Umzug in die Ägerihalle hat bezüglich mehrmaligem Ab- und Aufbau schon grosse Erleichterung gebracht, weil wir die Bühne einfach in den hinteren verdeckten Bereich schieben können. Besonders lustig war das Erlebnis, als wir die Bühne das erste Mal in der Ägerihalle aufbauten. Die Bühne war einfach in dem grossen Raum „verschloffe“, denn sie war viel zu klein. So mussten wir ansetzen und erweitern.

Heute haben wir die luxuriöse Situation, dass wir zwischen Weihnachten und Neujahr in der Schreinerei Job Müller unter der Leitung von Pius Niederberger die Bühne bauen können. In dieser kurzen Zeit entsteht meist die ganze Bühne. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Job und Pius.

Trotzdem wäre es schön wenn allgemein der Gemeinderat die Unterägerer Vereine betreffend Ägerihalle wieder höher priorisieren würde. Zum Teil haben wir wirklich unnötigen Stress wegen auswärtigen Veranstaltungen. Das Vereinsleben ist ein wichtiger Teil von Unterägeri und das soll doch Spass machen und nicht Stress verursachen.

Ihr seid bei Anlässen oder als Helfer meist gemeinsam unterwegs. Was macht eure Freundschaft aus?

Wir sind beide Landwirte und unsere Betriebe liegen nahe beieinander. Wir halfen uns gegenseitig beim Holzen im Wald, bei Arbeiten auf dem Hof und bei Bedarf bis heute beim Skilift Nollen. In der Bühnenmannschaft und in der Küche des thater unterägeri sind wir ein gutes Team. Zudem sind wir gerne gemeinsam auf der Piste beim Skifahren unterwegs.

Die Arbeit im theater unterägeri kommt uns aber auch deshalb entgegen, weil die Theatersaison in der Winterzeit ist. Für Landwirte ist das für eine stressfreie Arbeit im Verein wichtig.

Zum Schluss sagt uns bitte, was ihr gerne noch sagen wollt.

Wir geniessen die Arbeit in der Bühnenmannschaft und wie Pius Niederberger die Arbeiten organisiert. Auch freuen wir uns immer wieder, im Verein unterstützen zu können und damit in der Gemeinschaft schöne Stunden zu erleben.

Danke Werni und Geri ...

Werni und Geri, herzlichen Dank für das Interview. Es hat Spass gemacht, mehr über eure Erfahrungen im theater unterägeri zu erfahren.

 

Das Interview führte Andreas Bienz, Webmaster theater unterägeri