Werni Müller - unser Bühnenchef

In der Serie über langjährige aktive Mitglieder hat das Presse-Team von theater unterägeri den Bühnenchef Werni Müller zu seinen Aufgaben und seiner Motivation im Verein und zum diesjährigen Stück "A GURU FÜR DO-PING" befragt.

Werni, wer bist du?

Ich bin ein richtiger Ägerer! Hier geboren und aufgewachsen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern. Heute bin ich 46 Jahre alt, bin geschieden, habe zwei tolle Kinder (Jessica 19 Jahre / Ivan 16 Jahre) und lebe seit fast 7 Jahren in einer glücklichen Beziehung mit meiner Partnerin. Ich habe Landmaschinenmechaniker gelernt, bin seit 25 Jahren in der gleichen Firma angestellt und war bis 2016 24 Jahre Mitglied der Feuerwehr Unterägeri.

Bei welchen Aufgaben hast du bis jetzt im Verein schon mitgewirkt?

Seit ich im Jahr 2005 zum Theater Unterägeri gekommen bin habe ich schon einige interessante Aufgaben wahrnehmen dürfen. Ich war Souffleur und Event-Manager. Und heute bin ich der Bühnenchef. Aber am meisten stehe ich als Darsteller auf der Bühne.

Was fasziniert dich am Theater spielen?

Ich finde es sehr schön, die Leute zum Lachen zu bringen. Aber es ist für mich auch spannend, wenn ich die Leute zum Überlegen animieren kann.

Welche Rollen hast du schon gespielt? Und welche würdest du gerne nochmals spielen?

Hoteldirektor, Hauswart, Geist, Immobilienverkäufer, Grossvater, Zauberer, Liebhaber und der Teufel waren einige Rollen. Dabei hat mir der Teufel in unserem Freilichttheater vor der Kirche im Stück „Jedemaa“ am besten gefallen. Diese Rolle würde ich sofort wieder spielen. Ich durfte danach sogar einmal den Teufel in unserer Kirche während einer Weihnachtsaufführung spielen. Das war sehr eindrücklich für mich.

Welches war deine erste Rolle in welchem Stück?

In der Schulzeit habe ich mit meiner Schwester beim Schultheater mitgewirkt. Da mag ich mich noch erinnern, dass ich mit ca. 12 Jahren den Bauer im Stück „vier Jahreszeiten“ spielte. Ich spürte damals schon, dass ich später irgendwann wieder auf einer Bühne stehen werde.

Welches Theaterstück war als Ganzes für dich das schönste Erlebnis?

Da muss ich nicht lange überlegen. Das war für mich ganz klar unser Freilichttheater „Jedemaa“ im Jahr 2011. Nur schon die Vorbereitungen waren speziell. Doch dann unter freiem Himmel spielen zu können, das war einfach fantastisch! An einem Abend mussten wir wegen einem Gewitter mit starkem Regen und Donner und Blitz eine längere Pause machen. Und wir waren danach fast alle richtig stark durchnässt. Aber auch das hat uns nicht davon abgehalten, weiter zu spielen.

Du bist als Bühnenchef auch Mitglied des Vereinsvorstands. Kannst du uns bitte einen Einblick in deine Arbeit als Bühnenchef geben? 

Ich versuche hauptsächlich den kollegialen Zusammenhalt zwischen der Bühnenmannschaft und den Spielern aufrecht zu erhalten. Für den Bühnenbau habe ich eine tolle Mannschaft hinter mir. Da läuft es rund, ohne dass ich gross mitreden muss.

Zwischen Weihnachten und Neujahr bemalen wir bei der Firma Job Müller immer die Kulisse unter der Leitung unseres langjährigen Kulissenmalers Sepp Ineichen. Und ausserhalb der Saison schauen wir, dass der Kulissenraum auf Vordermann bleibt. Oder wir geniessen einfach die freie Zeit. 

Doch die Bühnenmannschaft ist manchmal auch ausserhalb der Saison im Einsatz, wie z.B. am 300-Jahr-Jubiläum der Pfarrei Unterägeri, wo das Theater Unterägeri einen Auftritt hatte.

Was schätzt du an unserem Verein besonders?

Der kollegiale Zusammenhalt ist mir sehr wichtig! Wenn ich in einem Verein bin, versuche ich mitzusteuern, damit alles möglichst reibungslos abläuft. Dazu kommt, dass ich einfach gerne auf der Bühne stehe um die Zuschauer zum Lachen zu bringen.

Das diesjährige Stück heisst „Ä GURU FÜR DO-PING“. Kannst du uns etwas über dieses Stück und deine Rolle erzählen?

In diesem Stück spiele ich einen Mönch aus einem Sushi-Kloster. Der unscheinbare Garagist Günther Wägli wird aus seiner Alltags-Idylle gerissen, als zwei Mönche ihm offenbaren, dass er der neue Guru von Do-Ping werde. Doch für die Gemeinde und für seine Familie wird das definitiv zu viel. Ein Drunter und Drüber entsteht … . Das musst du einfach sehen.

Was ist für dich die besondere Herausforderung bei der diesjährigen Rolle? 

Meine persönliche Herausforderung ist es in diesem Jahr, dass ich einen asiatischen Mönch mit speziellem Akzent spiele. Das ist nicht ganz einfach. Du kannst dir vorstellen, dass wir genau deshalb während den Proben schon viel zu lachen hatten. Überhaupt haben wir es während den Proben meistens lustig.

Was wünschst du dir ganz persönlich für diese Theater-Saison?

Wir haben dieses Jahr nur 6 Aufführungen (Aegerihalle lässt grüssen). So wünsche ich mir, dass unser Bemühen, ein lustiges und unterhaltendes Stück auf die Beine (oder besser Bühne) zu stellen, belohnt wird und in dieser kurzen Zeit möglichst viele Besucher unser diesjähriges Stück anschauen wollen.

Wie siehst du deine Zukunft beim Theater Unterägeri?

Solange ich gesund bleibe hoffe ich, dass ich noch lange auf, vor oder hinter der Bühne stehen kann und ich überall wo nötig mithelfen darf.

Zum Schluss sag uns bitte, was du gerne noch sagen willst.

Ich danke allen meinen fleissigen Bühnenbauern, die mich in diesen Jahren, seit ich Bühnenchef bin, unterstützt haben und dass sie mir immer tatkräftig zur Seite gestanden sind. Auch danke ich allen, die vor und hinter der Bühne ihre Arbeit erledigen und auch meinen Mitspielern auf der Bühne und dem Vorstand.

Wir sind alle EINE Familie … .

Danke Werni...

Lieber Werni, danke für dieses offene Interview. Du bist in unserem Team ein wertvolles Mitglied und wir danken dir für deinen Einsatz in allen Aufgaben, die du für unseren Verein erfüllst. So wünschen wir dir, der Bühnenmannschaft, dem Vorstand und den Schauspielern auf der Bühne weiterhin viel Spass und Freude. Und besonders wünschen wir allen Mitwirkenden viel Erfolg mit dem diesjährigen Stück "Ä GURU FÜR DO-PING" mit möglichst viel Publikum.

 

Das Interview führte Andreas Bienz, Webmaster theater unterägeri